Musikalischer Gemischtwarenladen
Der Januarstammtisch der CDU Plau servierte die Parchimer Band “Music General Store”
Sie nennen sich “Music General Store”. Weniger smart klingt die Übersetzung ins Deutsche: ” Musikalischer Gemischtwarenladen”. Das hat aber nichts Despektierliches, denn das musikalische Angebot der Band zum Januar-Stammtisch in Plau war auch sortiert wie der wilde Mix eben eines solchen Ladens. Die drei Musiker der eigentlich fünfköpfigen Band aus Parchim griffen in die verschiedensten Fächer und Schubladen ihres Stores und reichten von vielem etwas über die Theke.
Das Bild des “general stores” hätte insofern auch gereicht, um dem Programm einen sinnstiftenden Rahmen zu verleihen, aber die kreative Band hatte sich noch etwas anderes überlegt, sie lud zu einer Reise ein: Vom Band ertönte eine Trillerpfeife, dann das rhythmische Schnauben eines Zugs, der sich zum ersten Reiseziel aufmachte. Das hieß Roger Whittaker oder eben Großbritannien. Bandleader Christian Rádulescu (Sologitarre) sang ein Medley von Titeln des gefühlvollen Briten und überraschte mit einem Timbre in der Stimme, das Whittakers Sound nicht unähnlich war. Leider klang sein Gesang auf Grund der technischen Übertragung immer etwas verwaschen. Ganz anders kam die Stimme des zweiten Manns rüber. Als der musikalische Autodidakt, “Reiseführer” Jens Delzeit (Rhythmusgitarre), den Hit der Gruppe Karat “Über sieben Brücken” sang, war dies ein Höhepunkt des Abends. Der dritte Mann schließlich trug auch den Namen Rádulescu. “Der kann”, erklärte Delzeit, “mit seinem Keyboard ein ganzes Orchester ersetzen.”
Die Gruppe “Music General Store” verbindet die Liebe zur Musik mit dem Wunsch, das Publikum zum Tanzen, Mitsingen, Schunkeln zu bewegen. Die Reihe der Hits, die fast jeder kennt, ist dabei ein Garant für fröhliche Stimmung, die wiederum zum aktiven Mitmachen herausfordert. Im Parkhotel Klüschenberg hätte die Partyband mit Cha-cha-cha Titeln, Twist und Rock`n Roll sicher auch zum Tanzen animieren können, im gut besuchten Saal aber war dafür kaum Platz. Das Plauer Publikum ließ sich auch sitzend mitreißen. Als am Ende ein Walzer-Medley gespielt wurde, schunkelte der ganze Saal.